Niemand hüpft JEDEN Morgen voller Energie aus dem Bett und ist bereit für den Tag. Und das ist okay. Ich glaube wirklich an Balance. Das Leben besteht aus Höhen und Tiefen – oder, in diesem Fall, Energiehochs und -tiefs. Was total in Ordnung ist.
Allerdings gab es auch schon Phasen in meinem Leben, in denen ich das Gefühl hatte, dass mir komplett der Antrieb fehlt.
Ich habe meinen Hintern morgens nicht aus dem Bett bekommen, und wenn ich endlich mal auf den Füßen stand, konnte ich mich genau gar nicht dazu bringen, irgendetwas zu tun. Wenn ich arbeiten oder zur Vorlesung musste, war ich so spät, wie es gerade noch ging, ohne ernsthaften Ärger zu bekommen. Ich habe Dates und Verabredungen mit Freunden abgesagt. Wenn ich zuhause war, lag ich im Bett oder auf der Couch und habe nur das zwingend Notwendige halbherzig erledigt. Ich hatte das Gefühl, mein Leben passiert ohne mich.
Solche Tiefs sind völlig in Ordnung, wenn sie einen Tag oder zwei anhalten. Allerdings hat eine solche Phase bei mir vor kurzem mehrere Wochen gedauert und ich wusste, dass ich da irgendwie wieder rauskommen musste. Deshalb habe ich meine Schritte und Tipps dafür aufgeschrieben, falls sie jemandem helfen, der auch auf der Suche nach Antrieb und Energie ist.
beim arzt durchchecken lassen
Bevor wir loslegen… Die Symptome, die ich oben beschrieben habe, können auch kritisch werden oder chronisch auftreten. Das kann ein Zeichen für eine Depression sein. Geht zum Arzt, sprecht mit einem Therapeuten. Es gibt einen Weg aus dem Sumpf. Auch andere Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit können dazu führen, dass ihr euch schlapp und antriebslos fühlt. Ich bin kein Arzt, und ich vermutlich auch nicht. Also sprecht mit jemandem, der sich auskennt, und sucht euch Hilfe. Ihr habt das verdient.
Wenn mental alles klar Schiff ist und ihr euch immer noch fühlt, als hätte jemand den Stecker gezogen, wäre ein Blutbild eine gute Idee. Geht zum Arzt, lasst euer Blut untersuchen und checkt eure Vitamine, Spurenelemente und solchen Kram. (Auch hier, ich bin kein Profi, der Arzt eures Vertrauens weiß mehr.) Ziemlich viele Menschen haben einen Mangel an Eisen, Vitamin D oder Vitamin B12. Was genau dazu führt, dass man sich antriebslos, schlapp und motivationslos fühlt.
etwas ändern
Wenn keine gesundheitlichen Gründe für den fehlenden Antrieb verantwortlich sind, ist es vielleicht einfach an der Zeit für etwas Neues. Ich dachte immer, dass Routinen und Gewohnheiten nur gut sind, wenn man sie über Monate oder sogar Jahre einhält. News Flash: Nö. Eine Morgen-, Nacht- oder wasauchimmer-Routine kann man definitiv monatlich oder sogar wöchentlich ändern. Seit ich mir das wirklich bewusst gemacht habe (was für manche vielleicht albern und selbstverständlich klingt, für andere aber genauso überraschend kommt wie für mich), bin ich viel entspannter, wenn es um meine Routinen geht. Oder darum, sie zu ändern, mal nicht einzuhalten oder eine komplett neue zu starten. Ein Beispiel: Ich würde mich selbst als Frühaufsteher bezeichnen, das heißt, ich stehe meistens früh auf, ziehe eine Morgenroutine durch und erledige Dinge, bevor der Tag richtig angefangen hat. Allerdings bin ich gerade in einer komplett anderen Phase, schlafe so lange wie möglich, habe eine längere Abendroutine und erledige meinen Kram, nachdem der Tag aufgehört hat. Finde deinen Rhythmus und passe ihn an deine aktuelle Lebensphase an.
meditieren, fühlen, in sich hineinhören
Für eine sehr lange Zeit fand ich Meditieren richtig albern. Ich dachte, das wäre was für Hippies und Leute mit zu viel Zeit. Ähm. Ich nehme das zurück. Meditieren ist tatsächlich ein wahnsinnig hilfreiches Tool für Menschen mit Zielen und Ambitionen, mit vollen Tagen und To-Do-Listen, für alle, die in ein paar Minuten mehr Energie, Fokus und Entspannung brauchen. Für absolute Anfänger (wie mich) empfiehlt sich irgendeine App oder eine andere Form von geführter Meditation. Dann fühlt man sich nicht total verloren beim Ausprobieren. Denn wie kann man über etwas urteilen, das man noch nicht ausprobiert hat?
Wenn alles, was ich bisher erwähnt habe, immer noch nicht hilft, dieses schlappe, antriebslose Gefühl loszuwerden, müsst ihr vielleicht tiefer graben. Setzt euch hin, schließt die Augen, fühlt und hört in euch hinein. Denkt über euer Leben nach, was ihr Tag für Tag macht und die Menschen, mit denen ihr euch umgebt. Was blockiert euch? Was sorgt dafür, dass ihr euch so ausgelaugt fühlt? Wenn ihr die Ursache gefunden habt, werdet sie entweder los oder findet eine Möglichkeit, sie zu ändern.
eine sache noch
Und wenn ihr auch nur ein bisschen so tickt wie ich und meistens zu viele Dinge gleichzeitig macht, dann ist hier noch ein letzter, universell anwendbarer Tipp für euch: Macht. Pausen.
(Ehrlich. Plant richtige Pausentage, einmal in der Woche oder so, und macht gar nichts. Nehmt euch eine Woche frei, macht euer Handy aus, den Laptop auch, und wenn ihr schon dabei seid, den Kopf auch. Ihr werdet danach viel entspannter sein.)